JEANS UPCYCLING
Upcycling (= englisch: Aufwertung) ist im Trend. Nicht zuletzt aufgrund des ökologischen Gedankens, bringt das Aufwerten getragener Kleidungsstücke auch eine Portion Individualität und Einzigartigkeit in den Look.
Jeder von uns hat mindestens eine davon im Schrank – Jeans. Während wir unser Lieblingsmodell rauf und runter tragen, liegen meist einige Exemplare ungenutzt herum, weil sie vielleicht einen Fleck oder einen anderen Makel haben, der uns nicht (mehr) gefällt. Reif für die Mülltonne sind die Jeans durch ihr robustes Material aber in den wenigsten Fällen.
Upcyclen Sie Ihre Jeans doch einfach und geben Sie ihnen damit die Chance Ihr neues Lieblingsstück zu werden, das so garantiert niemand hat.
Upcycling Ideen, wenn die Jeans…
...nicht entfernbare Flecken haben?
Es muss nicht immer gleich die Chemiekeule sein! Nicht nur aus ökologischer Sicht lohnt es sich bei der Entfernung von Flecken erst einmal auf Hausmittel zurückzugreifen. Sie schonen auch den Geldbeutel und sind noch dazu bei den meisten sofort zur Hand, wenn es mal schnell gehen muss. Denn Backpulver, Zitronensaft, Essig und Co. sind in (fast) jedem Haushalt zu finden.
Da viele Hausmittel eine bleichende Wirkung haben, gilt generell vor Anwendung: Immer erst an unauffälliger Stelle die Verträglichkeit testen, v.a. bei farbigen und dunklen Kleidungsstücken!
Backpulver
Backpulver gilt als ein universal einsetzbarer Geheimtipp, wenn es um die Fleckenentfernung geht. Nicht nur auf Textilien, sondern auch auf sämtlichen anderen Oberflächen, sogar Tapeten, ist Backpulver ein verlässlicher Partner. Je nach Fleck wird das weiße Pulver direkt aufgestreut, mit Wasser zu einer Paste angemischt, als Lauge zum Einweichen eingesetzt oder direkt im Waschgang zum Waschmittel ergänzt.
… am Saum abgetreten oder ausgefranst sind?
Dann ist es eine Überlegung wert, das Lieblingsmodell einem Upcycling zu unterziehen und durch Abschneiden der langen Jeans ein individuelles, kurzes Exemplar entstehen zu lassen. Welche Länge es schließlich wird, hängt natürlich von den persönlichen Vorlieben ab: Vielleicht die aktuell sehr angesagte Ankle-Jeans mit dem Saum knapp über dem Knöchel (= engl. ankle) endend oder die ¾ Version bis zur Wade oder als Bermuda oder Shorts? Und so geht es:
1) Bevor die Schere gezückt wird, unbedingt erst einmal durch Anprobieren die Wunschlänge festlegen und mit Kreide oder Nadel markieren. Damit nichts schiefläuft am besten an der Innen- und Außennaht eines Hosenbeines sowie hinten etwas länger, als vorn.
2) Die Hose auf links drehen und die Markierung dorthin übertragen. Wer sich unsicher ist gerade zu schneiden, zieht sich eine Linie.
3) Ist ein Hosenbein abgeschnitten, dieses auf das andere legen, die Abmessung dorthin übertragen und ebenfalls abschneiden.
4) Nun stellt sich die Frage nach dem Saum: Soll dieser eher einen geraden Abschluss haben, also umgenäht, ausgefranst oder gekrempelt als Turn up sein. Während die letzten zwei Varianten super einfach umzusetzen sind, bedarf das Umnähen des Saumes allerdings ein bisschen Geschick. Weiß man sich nicht selbst zu helfen, gibt es hierzu einige sinnvolle Do-it-yourself-Anleitungsvideos. Alternativ lässt sich der Saum auch mit Textil- bzw. Saumklebeband fixieren.
Extra-Tipp zum Ausfransen von Jeans:
Entweder man wartet einige Waschgänge ab, wodurch der Saum von selbst ausfranst, oder man hilft (mit etwas Geduld) nach, indem man an der Schnittkante die Fäden herauszieht. Schmirgelpapier oder eine Feile geben dem Ganzen noch das authentische Vintage-Finish.
Aus Alt mach Neu – weitere DIY Ideen
Nähbegabte können aus einer ausgedienten Jeans ebenso völlig andere Kleidungsstücke, Accessoires oder Sachen kreieren. Ein individueller Jeansrock, eine Denimtasche oder eine coole Patchworkdecke sind nur einige DIY-Ideen.